Elektronik

Baxxtar Pro NP-F750 Akkus im Kapazitätstest

In diesem Bericht habe ich mir die Baxxtar PRO NP-F750 Akkus für den Foto- und Videobereich genauer angesehen. Originalakkus von Sony sind oft sehr teuer, dafür kann man bei Drittanbietern auch schnell an „Fake-Packs“ geraten. Ein Balanceakt.

Wer viel filmt oder fotografiert, der kommt für diverse Zubehörgeräte, wie Monitore oder LED-Spotlights* eigentlich kaum an den berühmten NP-F Akkus von Sony vorbei. Der japanische Hightechkonzern hat mit dieser Akkubauweise einen De-Facto-Standard in der Kameraindustrie für kleine Verbraucher geschaffen.

Da die originalen Akkus von Sony sehr teuer sind, gibt es mittlerweile eine fast unüberschaubare Anzahl an Drittanbietern, die Akkus im gleichen Formfaktor anbieten. Glaubt man den Rezensionen auf Amazon* und Co, befindet sich darunter auch ein nicht zu verachteter Anteil an Fake-Akkus.

Diese bringen entweder nicht genügend Leistung oder es wurde bei der beworbenen Kapazität geschummelt.

Kurzüberblick zum NP-F Akkutyp

Sony hat für den NP-F verschiedene Modelle im Angebot. Diese unterscheiden sich vor allem in ihrer Kapazität und rein optisch somit auch in ihrer Baugröße und dem Gewicht. In der folgenden Tabelle ein kurzer Überblick über die gängigsten Modelltypen inklusive technischer Daten.

TypKapazitätSpannungGewichtBezug
NP-F330700 mAh7,2 V?Amazon.de*
NP-F5502.200 mAh7,2 V76 gAmazon.de*
NP-F7704.400 mAh7,2 V160 gAmazon.de*
NP-F9706.600 mAh7,2 V225 gAmazon.de*
Technische Daten Sony Original NP-F Akkus.

Es handelt sich dabei um Akkus auf Lithium-Ionen-Basis, die in der Regel bis zu einer Ladeendspannung von 4,2 Volt pro Zelle (d.h. 8,4 V pro Akku) geladen werden.

Einige Drittanbieter sind auch dazu übergegangen, eigene Nummern zu kreieren. So findet, man zum Beispiel auch NP-F550, NP-F750 oder NP-F950 oder NP-F960 Akkus zu kaufen.

Wichtig ist: Alle diese Akkus besitzen denselben Anschluss und dieselbe Spannung. Sollte dem nicht so sein, dann entspricht der Akku nicht dem „NP-F-Standard“.

Die Wahl: Baxxtar Pro NP-F750 Akkus

Unter dem Brand Baxxtar Pro vertreibt Amazon-Händler „Bundlestar“ NP-F kompatible Akkumodule in verschiedenen Baugrößen.

Da auch ich auf der Suche nach einem soliden Set an NP-F Akkus für meine LED-Leuchten war, jedoch nicht bereit bin, den in meinen Augen deutlich überhöhten Preis für die Sony-Originale zu zahlen, habe ich nach vielen Stunden Recherche auf Amazon und in Foren beim Baxxtar Pro Akku zugeschlagen.

Da man fast nirgends im Internet anständige Kapazitätstests zu diesen Akkus finden kann, habe ich mir schon beim Kauf vorgenommen, dem Baxxtar Akku mal etwas auf den Zahn zu fühlen.

Als Kompromiss aus Gewicht und Laufzeit habe ich mich für ein Set von zwei Baxxtar Pro NP-F750 Akkus (Link zu Amazon*) entschieden. Gegenüber dem Sony NF-F770 Modell soll dieser Akku sogar 5.200 mAh statt nur 4.400 mAh beim Sony bringen.

Ob das so stimmt wir der Test zeigen.

Testaufbau und Methodik

Da ich an dieser Stelle einfach mal von mir behaupte, dass ich durch die zahlreichen RC-Akkutests auf Drone-Zone.de bereits einiges an Erfahrung im Bereich von Li-Ionen-Akkus sammeln konnte, war dieser Kurztest eher eine der weniger aufwändigen Aufbauten. Wer sich dafür interessier, dem empfehle ich meinen Artikel zur Vorstellung meiner elektrischen Last.

Ich habe ganz einfach meinen Junsi iCharger 406B* im Li-Ionen-Programm zum Laden und Entladen des Baxxter Pro NP-F Akkus verwendet.

Baxxtar Pro NP-F Akku wird am iCharger entladen
Der iCharger 406B von Junsi verfügt über alle nötigen Ladeprogramme, um auch NP-F Akkus zu laden.

Der Akku wurde dann im CC/CV-Verfahren mit zunächst 1A vollständig geladen (Ladeendspannung 4,2 V/Zelle) und danach vollständig entladen (2,8 V/Zelle).

Da die Akkus keinen extra Balance-Anschluss verwenden, sorgt ein BMS (Battery Management System) im Inneren für das Balancing sowie den automatischen Cut-Off bei Niedrigspannung. Die Akkus können somit auch mit relativ dummen Ladegeräten geladen werden. Es muss sich aber in jedem Fall um ein Li-Ion-taugliches Ladegerät handeln.

Baxxtar Pro NP-F Akku Verbindung mit zwei Drähten
Die Verbindung mit dem Akku wurden über zwei Drähte hergestellt.

Die Entladung erfolgte mit einem konstantem Strom von 2 A bis zur Erreichen der 2,8 V-Schwelle. Danach wurde der Entladestrom im CV-Verfahren bis auf 1 A abgesenkt.

Ergebnisse

Kurz und knapp: Das Ergebnis lässt sich sehen. Für einen neuen Akku mit erst wenigen Ladezyklen erreicht der Baxxter Pro NP-F750 mit einer Nennkapazität von 5.200 mAh bei meinem Test eine Wert von 5.187 mAh.

Das ist extrem nah an den beworbenen Werten dran. Man muss aber dazusagen, dass der Akku am Ende mit einem abnehmenden Entladestrom belastet wurde. D.h. der Test legt die Priorität auf das maximale Ausnutzen der Kapazität.

Im Alltag kommt es hier ganz auf das Gerät an, welches den Akku verwendet. Handelt es sich dabei um eine konstanten Widerstanden, d.h. mit sinkender Akkuspannung, sinkt auch der Strom, dann können die Ergebnisse anders aussehen.

Im Test wurde das Absenken des Lastwiderstandes simuliert, sodass mit sinkender Spannung der Entladestrom stets gleich geblieben ist. Alternativ könnte man noch eine Entladung mit konstanter Leistung testen, das habe ich in Anbetracht fehlender Praxisszenarien für diese Akkus jedoch verworfen.

Zu guter Letzt noch die Entladekurve des Baxxtar Pro NP-F750 Akkus bei 2A:

Baxxtar Pro NP-F750 2A Entladung
Kapazität und Spannung im Zeitverlauf bei 2A Entladestrom.

Schlussgedanken

Über die letzten Monate haben die Akkus prinzipiell gehalten, was die Testergebnisse angedeutet haben. Man bekommt hier also einen guten Drittanbieter-NP-F-Akku zu einem fairen Preis.

Für mein Set bestehend aus zwei Baxxtar Pro NP-F750 habe ich knapp 53 Euro bezahlt (erhältlich auf Amazon.de*). Da kann man nicht viel falsch machen.

Aufgeladen werden die Akkus bei mir mit dem passenden Dual-Ladegerät* vom selben Hersteller.

Sollten dir diese Informationen geholfen haben, freue ich mich, wenn du beim Kauf deiner neue NP-F Akkus einen meiner Partnerlinks (mit * markiert) verwendest.

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